Estland: Anti-Kriegs-Proteste vor der russischen Botschaft in Tallinn (Bild: picture alliance / NurPhoto)
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Das Forum - Die baltischen Staaten und die deutsche Zeitenwende

Estland, Lettland und Litauen wurden 1990 unabhängig von der Sowjetunion und strebten rasch den Beitritt zur NATO und der Europäischen Union an. Die geographische Nähe zu Russland ist geblieben - was bedeutet das gerade jetzt für die drei Länder? Und wie ist ihr Verhältnis zu Deutschland? Darüber diskutiert Dietmar Ringel mit seinen Gästen.

Die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen traten 2004 der EU und der NATO bei. Seitdem gehören sie zum festen Kern der Europäischen Union. Obwohl die drei Staaten geographisch im Nordosten Europas und damit am Rand der europäischen Landkarte zu finden sind, verfolgen alle drei Staaten seit ihrem gemeinsamen EU-Beitritt einen couragierten und ambitionierten EU-Integrationskurs. So sind alle drei Staaten Eurozonen-Mitglieder und haben damit den höchsten Grad der fiskalischen EU-Integration erreicht. Ebenso sind sie seit 2007 Mitglieder des Schengenraums. Für die drei baltischen Staaten zahlt sich im Jahr des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine die erfolgreiche europäische und sicherheitspolitische Integration in mehrfacher Hinsicht aus. Durch den russischen Angriffskrieg sind auch die drei baltischen Staaten verstärkt in den Mittelpunkt der deutschen Aufmerksamkeit gerückt.
Vor welchen Herausforderungen stehen Litauen, Lettland und Estland im Jahr der Zeitenwende? Gab es ähnlich wie in Deutschland eine "Zeitenwende" in der Außenpolitik und eine Neubewertung der NATO- und EU-Mitgliedschaft? Wie hat sich das bilaterale Verhältnis zwischen Deutschland und den Ostseeanrainerstaaten seit dem Ausbruch des Krieges, besonders im Hinblick auf die Sicherheitspolitik, verändert? Diese und weitere Aspekte, darüber diskutieren:

Auf dem Podium