Interview - 95 Prozent von Brandenburgs Strombedarf aus Erneuerbaren
Brandenburg ist deutschlandweit ganz vorn beim Ökostromanteil dabei - und deckt seinen Bedarf zu 95 Prozent aus erneuerbaren Energien. Obwohl es traditionell ein "Braunkohle-Land" sei, habe Brandenburg immer progressiv zur Windenergie gestanden, lobt Jan Hinrich Glahr vom Bundesverband Windenergie.
Jan Hinrich Glahr, Landesvorsitzender Berlin-Brandenburg und Vizepräsident des Bundesverbands Windenergie, lobt Brandenburg für seinen Umgang mit der Windenergie. "Brandenburg hat recht früh angefangen, sich mit der Windkraft zu beschäftigen." Obwohl es ein "Braunkohle-Land" ist, habe es immer progressiv zur Energiegewinnung aus Wind gestanden - mit positivem Ergebnis.
Windenergie: Nach Niedersachsen ist Brandenburg auf Platz zwei
Inzwischen kommen 95 Prozent des brandenburgischen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien. Davon macht die Windenergie gut 58 Prozent aus. Das ist nach dem Küstenland Niedersachsen Platz zwei in Deutschland.
Rund 4000 Windkraftanlagen in Brandenburg
Mit seinen rund 4000 Windkraftanlagen sei Brandenburg also das stärkste Binnenland, sagt Glahr. Die Hürden waren hier im Vergleich zu anderen Bundesländern, wie etwa Bayern, bei der Stromerzeugung durch Wind gering. Dennoch: In den kommenden Jahren müsse man bundesweit deutlich zulegen, meint der Experte. Zudem sei eine fortlaufende Analyse nötig, wie viel "grüner Strom" gebraucht werde - etwa für private Haushalte, Industrie und die Mobilität.