Es hat schon Tradition: Am 1. Weihnachtsfeiertag steht Berlin-Geschichte im Mittelpunkt unseres Programms. Ein Schnelldurchlauf durch weltpolitisch bewegende Ereignisse und den ganz normalen Alltag. Zusammen mit dem rbb-Fernsehen haben wir in den letzten Jahren insgesamt 43 viertelstündige Folgen über die Zeit zwischen 1945 und 1999 für den Hörfunk produziert. Für unser Sonderprogramm haben wir diesmal die Jahre ab 1984 ausgewählt. Vom U-Bahnbau in Spandau bis zur Sorge, dass die Computer am 31.12.1999 abstürzen. Ein Crashkurs für Alteingesessene und neu Zugezogene.

ARCHIV, Ost-Berlin, 09.02.1984: Erich Honecker (Mitte, GDR/Staats- und Parteichef) anlässlich der Übergabe der zweimillionsten Wohnung, die seit dem Wohnungsbauprogramm von 1971 in der DDR fertiggestellt wurde - Swindemünder Straße 120 am Arkonaplatz Berlin (Bild: imago images)
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt - Ein Boxer sieht rot und Honecker auf Wohnungsbesichtigung – Das Jahr 1984

Kriegsgefahr hin, Umweltkatastrophen her – in Berlin weiß man um die wirklich wichtigen Themen. 1984 bewegt vor allem der Mordprozess gegen den Boxer "Bubi" Scholz die Gemüter. Der soll seine Ehefrau erschossen haben und die Boulevardpresse stürzt sich mit Vehemenz auf den Fall. Was die Berliner noch beschäftigt, wissen Inforadio-Redakteure Harald Asel und Jens Lehmann.

SPD-Parteivorsitzender Willy Brandt mit Ehefrau Brigitte Seebacher-Brandt anlässlich eines Treffens mit Erich Honecker in Ost-Berlin (Bild: imago images)
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt - Unfreiwillige Ausreisen und freiwillige Einreisen – Das Jahr 1985

1985 ist für Berlin ein Jahr voller Abschiede und Neubeginne: Die Versöhnungskirche im Mauerstreifen zwischen Mitte und Wedding wird gesprengt; SPD-Chef Willy Brand kommt auf Einladung Erich Honeckers nach Ost-Berlin. Sängerin Angelika Mann verlässt die DDR. Und in West-Berlin findet erstmals das DFB-Pokalfinale statt – daraus soll eine Institution werden, die bis heute anhält.

ARCHIV, 1.5.1986: Abgesperrter Kinderspielplatz in Berlin nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl/UdSSR (Bild: imago images/Jürgen Ritter)
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt - Die radioaktive Wolke kennt kein Ost und West – Das Jahr 1986

Seit Jahren hat die Friedensbewegung immer wieder vor der atomaren Gefahr gewarnt. Gemeint waren allerdings Atomraketen – keiner konnte ahnen, welche Katastrophe am 26. April 1986 über Europa hereinbrechen würde. Nach Explosionen im sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl treibt eine radioaktive Wolke über Europa hinweg und sorgt auch in Berlin für Aufregung.

Verkleidung mit Bärenkostüm vor Berliner Mauer (Bild: rbb Presse & Information)
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt - Bolle brennt und in Berlin gibt’s Smogalarm – Das Jahr 1987

Dicke Luft in Berlin - sei es wegen der erstmaligen Mai-Krawalle in Kreuzberg, sei es wegen Smog-Alarm im bitterkalten Winter. Doch Grund zum Feiern gilt es aber auch, denn Berlin wird 750 Jahre alt. US-Präsident Ronald Reagan kommt zu Besuch und fordert den Abriss der Mauer. Im Osten der Stadt entsteht sogar zum Jubiläum das historische Nikolaiviertel neu, im Westen werden der Breitscheidplatz und der Rathenauplatz neu gestaltet.

ARCHIV, Berlin 01.07.1988: Besetzer flüchten nach Ostberlin. Polizei räemt in den frühen Morgenstunden das von Autonomen besetzte Lenne-Dreieck am Potsdamer Platz (Bild: imago images / Peter Homann)
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt - Die Stasi greift durch und Rio singt – Das Jahr 1988

Im Jahr nach den Feiern zu 750 Jahre Berlin herrscht in Ost-Berlin Katerstimmung. Die Bürgerrechtler in der DDR werden mutiger und stören die alljährliche Luxemburg-Liebknecht-Demo. Doch die Stasi greift durch und verhaftet die führenden Köpfe der Opposition. Im Westen hingegen macht sich eine kleine Gruppe auf, einen kleinen Streifen Ost-Berlin zu besetzen. Und Rio Reiser singt auf Einladung der FDJ in Ost-Berlin.

ARCHIV, Berlin, 09.11.1989: Ein ernstes Gesicht macht Günter Schabowski, Mitglied des Politbüros des ZK der SED und 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin, auf der Pressekonferenz am 09.11.1989 (Bild: dpa)
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt - Dr. Motte tanzt und Schabowski stammelt – Das Jahr 1989

Im letzten Jahr der geteilten Stadt wird in West-Berlin ein Mann mit roten Schal zum Bürgermeister gewählt und eine kleine Technomusikparade setzt den Anfang für ein zukünftiges Massenspektakel. In der DDR feiert die SED: zuerst ihren Sieg mit 98 % der Stimmen bei der Kommunalwahl, dann den 40. Republikgeburtstag. Doch immer mehr DDR-Bürger wenden sich ab, kehren dem Land den Rücken zu.

ARCHIV: 19.02.1990, Zentrale der Staatssicherheit der DDR in der Normannenstraße in Berlin (Bild: imago images / Rolf Zöllner)
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt - Die Stasi schreddert und Daimler kauft – Das Jahr 1990

Die Geschichte geht weiter – Berlin ist nicht mehr durch die Mauer getrennt. Es ändert sich viel in einem einzigen Jahr: die Stasi wird aufgelöst, die Währungsunion durchgeführt, die deutsche Fußballnationalmannschaft gewinnt die Weltmeisterschaft und dann die Einheitsfeier am 3. Oktober! Die Redakteure Harald Asel und Jens Lehmann sammeln die O-Töne aus dem Jahr der Vereinigung.

ARCHIV, 13.11.1991: Russischer Soldat hinter dem Leninkopf - Abriss des Lenindenkmals auf dem Leninplatz in Berlin-Friedrichshain (Bild: imago images/Kai Bienert)
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt - Berlin wird Hauptstadt, aber Papier ist geduldig – Das Jahr 1991

Berlin im Wandel: Die Hauptstadt wird vom Rhein an die Spree wechseln, die Berliner Regierung zieht gleich von Schöneberg nach Mitte, Berliner Straßen erhalten neue Namen, marode Brücken und das Lenin-Denkmal werden abgerissen. Und im Osten der neuen Hauptstadt kämpfen vielen Menschen um ihre Selbständigkeit. Die Redakteure Harald Asel und Jens Lehmann dokumentieren ein Jahr der Veränderungen.

10.9.1992: "Wir bleiben alle" - Mieterdemo am Roten Rathaus (Bild: imago images/Rolf Zöllner)
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Umbruchzeit in der Metropole. Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt - "Besser-Wessi" und "Jammer-Ossi" auf Wohnungssuche – Das Jahr 1992

Der Lebensalltag verläuft im vereinten Berlin auf getrennten Wegen: lediglich der Westen ist beim Arbeitskampf aktiv, in den Osten zieht es gerne die Neuberliner und die Polizisten aus Ost und West haben Schwierigkeiten mit der Gesamtsituation – angefangen von der benötigten Ausrüstung bis hin zur Kriminalitätsrate auf der anderen Seite.